09 April 2011

Entstehung des Taiji Quan

Das TQ zählt zu den Hauptbestandteilen des Wushu, der bekannten chinesischen Kampfkunst. Der Begriff taucht erstmals im „Buch der Wandlungen“ der Zhou-Dynastie  auf, dessen Ver-fasser bis heute unbekannt ist. In dem Text steht: „Wo Taiji ist, da ist Frieden und Harmonie zwischen dem Positiven und dem Negativen.“  Taiji steht für Überlegenheit, für das Absolute, Einzigartige, für das Äußerste. Über die Ursprünge des TQ gibt es verschiedene Ansichten. So wird behauptet, es wurde in der Song-Dynastie  von einem Arzt namens Zhang Sanfeng gegründet. Eine andere Quelle besagt, es wurde Han Gongye und Chen Lingxi in der Liang-Dynastie erschaffen. Auch Xu Xuan-ping bzw. Li Daozi der Ang-Dynastie wird die Gründung des Systems zugeschrieben. Keine dieser Meinungen läßt sich jedoch historisch belegen. Dem Wushu-Historiker Tang Hao zufolge wurde das TQ erstmals von der Chen-Familie praktiziert, welche im Chenja-Tal in der Provinz Henan an-sässig war. Der erste Choreograph des TQ soll im 16. Jahrhundert Chen Wangting gewesen sein, der sowohl Gelehrter als auch Kämpfer war. Chen kombinierte die Erkenntnisse der alten psychologischen Lehre - der Philosophie des Buches der Wand-lungen und den medizinischen Theorien über Blutfluß, Luftfluß und Energie - mit den Übungen und Anwendungsmöglichkeiten des Wushu.
Große chinesische Firmen kennen die gesundheitliche Wirkung von Taiji und gewähren ihren Mitarbeitern Pausen für das Training.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen